Wie lange halten die Akkus eines E-Rollers?

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rollmops

Guest
Welche Erfahrung habt ihr mit der Haltbarkeit der Akkus machen können? Ab wann habt ihr gemerkt, dass die Kapazität des Akkus nachlässt und ihr den Roller öfter tanken müsst? Für gewöhnlich schließe ich den Roller nach jeder Fahrt an den Strom. Zumindest abends wenn ich sowieso nirgendwo mehr hinfahren werde. In den seltensten Fällen habe ich den Akku zu 60% verbraucht. Aber wenn ich am nächsten Tag eine weitere Strecke vor mir habe, muss der Akku aufgeladen sein. Da kommen schon viele Ladezyklen zusammen.
 
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Tekas

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Konkrete Angaben dazu kann man kaum machen, aber grundsätzlich mögen LiIon-Akkus flache Zyklen, d.h. nie ganz leer fahren und nie maximal aufladen wäre theoretisch die beste Strategie. Und wenn die Steuerungselektronik das entsprechend berücksichtigen würde, müßte man sich als Benutzer mit dem Thema eigentlich gar nicht beschäftigen...:unsure:
 
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Romiman

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Es ist ja schon so, dass die Ladeelektronik ein Ladefenster einrichtet, welches kleiner als die tatsächlichen 0-100% ist. Wenn man dieses dann noch nicht voll ausnutzt, also zB nur zwischen 20 und 80% "lebt", tut man schon viel für den Akku.
Was ihn noch belastet und dadurch abnutzt sind starke Hitze und hohe Ströme. Schnellladen (wie bei E-Autos) geht beim E-Roller zwar nicht, aber häufiges starkes Beschleunigen nagt auch an der Lebensdauer.
Die Lebensdauer liegt je nach Akkutyp zwischen 300 und 2000 Vollzyklen. Ein Vollzyklus ist einmal von 0 auf 100% aufladen und dann von 100% auf 0% wieder leer fahren.
Jedes Teilladen zählt dazu mit! Also z.B. an 5 Tagen immer von 75% auf 95% nachladen und entsprechend wieder leerfahren entspricht einem Vollzyklus.


Kurz, Akku nicht ganz leer und ganz voll halten und möglichst selten "volle Kanne" holt das Maximum raus.
 
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Draggy

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Ich bin grad selber an nem E-Scooter Projekt tätig, und wir haben einen Akku mit 1500 Ladezyklen und 24 ah, wir gehen von realen 70km Reichweite aus, das heißt der Akku hat eine Mittlere Lebensdauer von 105 000 km, dagen hat unser Motorlieferant schonmal schwer Luft geholt als wir nur 40 000km von ihm Wollten.

Handelsüblich sind eher reale 25km - 30km Reichweite bei 1500 Zyklen das entspricht dann "nur noch" 37 500km bis 45 000km. Natürlich gerade bei dem Zeug aus dem Mediamarkt oder so, ebenso wie kleine billige Geräte, haben oft das Problem, dass sie viel zu kleine Akkus haben und damit sie dann dennoch Reichweite haben, wird das Ding bis zum Limit geladen. Dann ist schon deutlich schneller Schluss.
Allerdings klingt das alles weniger als es ist. Da wir durch Autos gewöhnt sind 10 000km als wenig an zu sehen, unterschätzt man die Lebensdauer.
Selbst ein 10 000km Roller fährt 500 Stunden bis er wahrscheinlich nachlässt. Bei etwa 220 Arbeitstagen im Jahr heißt das, dass du bei einem halbstündigen Arbeitsweg selbst mit einem billigen Scooter etwa 2 1/2 Jahre damit fahren kannst.
Der gute davor hält schon 10 Jahre (real würden hier bereits Andere Faktoren mehr überwiegen, wie Rad und Motorverschleiß, so wie Zeitlicher Verfall der Akkus)
Und bei dem, bei dem ich mit Entwickel könntest du vom Akku her ohne Altersverfall 25 Jahre lang in die Arbeit fahren.

Wenn du keinen Müll kaufst, das gerät nicht bei Minusgraden draußen stehen lässt und bei der Ladung im Berreich zwischen 10% und 90% bleibst, wird dein Akku deinen Scooter locker überleben.
 
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Ozymandias

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Das Problem wird aber sein, dass nur Wenige den Akku so behandeln können (20%-90%), dass dieser neben vielen anderen in die Lebensdauer einfließenden Bedingungen (Temperaturschwankungen, Vibrationen(!), Stromfluss,...) auch nur annähernd an diese Ladezyklen herankommt. Dazu kommt, dass für viele anwendungen ein Akku mit nur noch 50% oder weniger Kapazität in vielen Fällen dann schon nicht mehr lange genug durchhält und deswegen unbrauchbar wird (obwohl er ja noch 50% seiner ursprüglichen Kapazität hat und keine 0%). Darüber hinaus verschärft sich die Situation durch 20%-80%-Regel noch denn die bezieht sich ja auf den aktuellen Kapazitätswert und nicht auf den im Ursprungszustand...

Wie ist denn der normale "Usecase": Der Roller wird am Abend ans Ladegerät angeschlossen und bleibt da bis zum nächsten Morgen, da wird der Akku also rappelvoll sein. Dann wird am Tag gefahren, im Idealfall nicht bis unter 20% Akkuladung und am abend kommt die Kiste wieder ans Ladegerät, damit man am folgenden Tag nicht schieben muss... Also muss die Ladeelektronik des Ladegerätes in Verbindung mit dem Batteriemanagement des Akkus schon so viel Intelligenz besitzen, um von sich aus die 20%-80% Regel umzusetzen. Mehrere Gründe sprechen bei E-Scootern aber dagegen:
1. Marketing: hohe Akkukapazität/lange Reichweite ist wie die Pixelanzahl bei Digitalkameras ein primitives aber effektives Vermarktungsargument
2. Solche intelligenten Ladelösungen haben schon einen gewissen Entwicklungsaufwand zur Folge, genaue Kenntnisse der Zellenchemie vorausgesetzt usw. In den Rollerakkus werden aber Zellen von allen möglichen, vorzugsweise fernöstlichen Zulieferern verbaut, kein externer Hersteller/Akkubauer hat den Überblick, wie und in welchen Zeiträumen diese Zellenhersteller die Zusammensetzung ihrer Zellenchemie unter Gesichtpunkten der Produktions- und Materialkostenoptimierung verändern. Ganz nebenbei wird da kein Ladeelektronikhersteller von Außerhalb Einblick erhalten, um die eigene "Ladeintelligenz" an die spezifische Akkuchemie anzupassen.
3. Preisdruck bei den relativ billigen Rollern: Wenn ich mir vor Augen führe, dass der Akku meines Pedelec schon alleine teuerer ist, als viele Komplett-E-Roller, dann kann ich nachvollziehen, dass der Preisdruck bei der Entwicklung von e-scootern keine Reserven für wirklich intelligente und akkuschonende Ladetechnik zulässt.
4. Geplante Obsoleszenz: Ein nach 2,5 Jahren spürbar ermüdender Akku motiviert viele e-scooter-Kunden zum Kauf eines neuen und dann noch viel schöneren und besseren Scooters..., Bei Anschaffungskosten für einen kompletten Roller zw. 500 und 1000 Euro ist diese Schwelle sicher relativ geringer, als für 200-300 Euro einen neuen Akku in das dann schon relativ verschlissene und veraltete Gerät einzubauen...
 
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Draggy

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@Ozymandias
Du überschätzt das Ganze.
Eine Lithium Zelle hat einen Nennwert von 3,7Volt, bei 4,3V/4,2V ist sie etwa bei 100%, bei 2,5V ist sie bei etwa 0%. Darüber und darunter hast du Über bzw. Tiefen Entladung mit erheblicher Zellschädigung und auch gefahren der Fehlfunktion. Willst du den Akku etwas schonen begrenzt du die Entladung auf 2,6V und 4,1V also etwa 10% - 90%. Beim Laden kannst du das machen indem du dein Ladegerät einfach auf 4,1V Spannung begrenzt, wenn du etwas minimal Schlauer machst, misst du den Innenwiederstand und verringerst die Spannung bei weniger Widerstand.

Schaltungen dazu kosten als Firma Cent Beträge. Das einzige Problem hast du ja selber schon genannt. Wenn ich nur 10% - 90% dem Kunde erlaube wird im Neuzustand das Konkurrenzprodukt das 0 - 100% gibt bei gleichem Akku Preis mehr liefern. Daher sind Handyakkus auch immer so schnell tot, einfach weil es nur ein halbes Jahr wichtig ist. Es ist sogar von Vorteil, denn der alternde Akku lässt das nächste neue Gerät automatisch noch besser wirken.

Und nein, man kann das nicht dem Kunden überlassen. BZW muss man das wenn man das tut auch wirklich erklären und die Werkzeuge mitliefern. Zu denken der Kunde schaut alle 3 Minuten nach dem Lader um den Ladezustand zu überwachen ist einfach Weltfremd. Wenn schon muss man dann dem Kunden die Möglichkeit geben, das Ladelimit ein zu stellen.

Hier muss man auch als Hersteller mal die Mühe auf sich nehmen und dem Kunden auch erklären was man sich wobei gedacht hat.

Leider hat sich halt auch das Denken breit gemacht, bei Teuer bezahlt man nur die Marke oder egal ob teuer oder billig, ist ja eh alles aus China.
(Nicht das dieses Denken die Schuld der Verbraucher ist.)

Aber ich denke das Verständnis der Verbraucher nimmt langsam zu. Ich mein die Lebensdauerunterschiede zwischen z.b. Handy und E-Autos sind einfach zu groß als dass es den meisten nicht auffallen würde. Und zumindest die, die sich etwas dafür interessieren kennen das ja auch meistens bereits.
 
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Daniel1529

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LI-Ion Akkus bewahren auch nach 1000 Ladezyklen mindestens 80% ihrer Anfangskapazität. Bei Blei-Gel sind es nach 500 Ladezyklen noch mindestens 80% der Anfangskapazität. Wichtig ist aber bei beiden gute Pflege, damit die Akkus nicht tiefenentladen und dadurch beschädigt werden.
 
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Wossi

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Hallo! Habe mal eine Frage! Kann ich meinen E-Flux Roller 800 Watt mit einem Ladekabel Typ 2Stecker mit Schuko Ausgang an den öffentlichen Ladsäulen aufladen? Möchte nichts verkehrt oder kaputt machen und bitte hier um Hilfe. Wossi
 

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